Die Lügen der Gerätehersteller, Teil 2

Die Kühlschrank-Lüge

Im Alltag ist der Kühlschrank, bei dem einen oder anderem von uns, mal voll und mal nicht so voll. Die Kühlschranktür geht mal häufiger mal nicht so häufig auf und zu. Es werden Lebensmittel heraus geholt und hineingestellt, manchmal auch etwas noch zu warme. So schaut doch die Realität aus.

Doch bei den Prüfungen spielen all diese Aspekte keine Rolle. Gemessen wird bei leerem und geschlossenem Kühlschrank, bei einer Innentemperatur von fünf Grad. Auf diese Bedingung werden die Geräte optimiert um das Energielabel zu bekommen.

Beim Volumen verhält es sich ähnlich, laut Stiftung Warentest wird ohne Einschübe gemessen, was teilweise zum Verlust von einem Drittel als angegeben führen kann.

Die Staubsauger-Lüge

Bei Staubsaugern zeigen kleine Testunterschiede große Wirkung. Das EU-Energielabel weist die Reinigungsleistung bei leerem Staubbeutel aus, dieses dürfte wohl im Alltag kaum der Fall sein.

Hersteller dürfen sich zu dem aus mehreren Normteppichen, selbst wählen, welcher für den Test genutzt wird.
Also auch hier wieder das gleiche Spiel, ich nehme den mit dem ich das bessere Ergebnis erziele.

Auch die Zubehördüsen dürfen vom Hersteller bestimmt werden. Bei Hartböden wird nur die Staubaufnahme aus Ritzen geprüft und nicht auf Fläche, was bei weitem die Praxis ist.

Die Fernseh-Lüge

Beim Kauf von TV-Geräten achten Kunden heute mehr auf dem Stromverbrauch als noch vor Jahren. Das wissen auch die Hersteller solcher Geräte. Den Stromverbrauch prüft man nämlich in der Werkseinstellung, welche wie soll es anders sein der Hersteller vorgibt. Die hier gängigste Methode ist die Reduzierung der Helligkeit des Bildes. Der Kunde ändert dies Einstellungen zu seinen Bedürfnissen und schon kann der tatsächliche Stromverbrauch bis zu 60 Prozent höher ausfallen wie auf dem Energielabel ausgewiesen wurde.

Der Betrug mit dem Testlogo

Viele Hersteller nutzen das Testlogo von Stiftung Warentest und bewerben damit das Produkt. Bei Bewertungen von „gut“ oder „sehr gut“ greifen Käufer nachweislich häufiger zu. Das wissen auch die Hersteller.

Nicht selten werben Hersteller ihre Nachfolgeprodukte mit veränderten Eigenschaften und für Produkte die nie getestet wurden sind. Oder verändern im Nachhinein die Qualität.

Stiftung Warentest hat deshalb ein strengeres Kontrollsystem eingeführt. Wer mit dem Logo werben will, muss für 7000 bis 25000 Euro eine auf 2,5 Jahre begrenzte Lizenz kaufen.

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